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Anlagejahr 2026: Schau genau

2026 wird kein Jahr für Autopiloten. Wer einfach „im Markt“ bleibt, könnte ordentlich durchkommen, doch die wirklich guten Ergebnisse dürften diejenigen erzielen, die genauer hinschauen. 

Denn das neue Börsenjahr steht unter einem anderen Vorzeichen als die Zeit nach Pandemie, Inflation und Zinswende: Die großen Trends sind bekannt. Jetzt zählt nicht mehr, dass sie existieren, sondern dass man sie richtig nutzt.

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Icon mit der Nummer 1 MorgenFund

Weniger Überraschung, mehr Auswahl

Die Weltwirtschaft tritt 2026 nicht auf die Bremse. Eine globale Rezession gilt weiterhin als unwahrscheinlich. Wachstum bleibt vorhanden, aber es verteilt sich ungleich. Die Phase, in der fast alles gleichzeitig steigen konnte, scheint vorbei. Stattdessen nimmt die Spreizung zu: zwischen Regionen, Branchen und einzelnen Unternehmen. 

Während die USA nach mehreren Boomjahren an Dynamik verlieren könnten, zeigen sich Europa und Teile Asiens stabiler als erwartet. Fiskalische Impulse, sinkende Inflation und staatliche Investitionsprogramme sorgen insbesondere in Europa für eine verlässlichere Grundnachfrage. Schwellenländer rücken ebenfalls stärker in den Fokus, allerdings selektiv: dort, wo Reformen, Demografie und wirtschaftliche Eigenständigkeit zusammenkommen.

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Künstliche Intelligenz: Vom Versprechen zur Bewährungsprobe

Künstliche Intelligenz bleibt der prägende Treiber der Kapitalmärkte. Aber das Thema verändert seinen Charakter. Nach Jahren großer Erwartungen rückt 2026 eine nüchterne Frage in den Vordergrund: Wer verdient damit tatsächlich Geld?

Weniger große Schlagzeilen, mehr stille Umsetzung. Unternehmen, die KI produktiv einsetzen, um Kosten zu senken, Prozesse zu beschleunigen oder neue Erlösquellen zu erschließen, gewinnen an Bedeutung. Andere, deren Geschäftsmodelle vor allem auf Fantasie beruhen, verlieren an Glanz. Gleichzeitig steigen die Anforderungen: Energiebedarf, Regulierung und Auswirkungen auf Arbeitsmärkte werden 2026 stärker diskutiert.

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USA bleiben stark, aber nicht alternativlos

Die Vereinigten Staaten bleiben der wichtigste Kapitalmarkt der Welt. Doch hohe Bewertungen sind kein Gefühl, sondern eine Tatsache. Sie verlangen konstantes Gewinnwachstum und lassen weniger Raum für Enttäuschungen.

Europa wirkt auf den ersten Blick weniger spektakulär. Der Alte Kontinent wird nicht geliebt, aber gebraucht. Genau darin liegt 2026 seine Stärke. Infrastruktur, Digitalisierung, Energiewende und steigende Sicherheitsausgaben sorgen für planbare Nachfrage. Kein Börsenfeuerwerk, aber ein belastbares Fundament. 

Auch Asien und ausgewählte Emerging Markets gewinnen an Attraktivität. Nicht als pauschales Wachstumsversprechen, sondern als Ergänzung in einem breiter aufgestellten Portfolio.

Erträge kehren zurück und mit ihnen die Geduld

Es ist beruhigend, wenn ein Investment auch dann Geld verdient, wenn sonst wenig passiert. Nach Jahren, in denen Kursgewinne alles waren, richtet sich die Aufmerksamkeit wieder mehr auf laufende Erträge. Die Zinsen sind nicht mehr bei null, sondern auf einem Niveau, das Geduld belohnt. Anleihen guter Bonität, mittlere Laufzeiten und ausgewählte Schwellenländeranleihen bieten attraktive laufende Erträge, auch wenn die Risiken dabei differenziert betrachtet werden sollten. 

Nicht jede Rendite muss spektakulär sein. Oft reicht es, wenn sie verlässlich ist. Gerade in einem Umfeld, in dem politische Entscheidungen, geopolitische Spannungen und technologische Umbrüche jederzeit für Unruhe sorgen können. Gold und unkorrelierte Strategien gewinnen zusätzlich an Bedeutung. Sie sind weniger Renditetreiber als Stabilitätsanker.

Rotes, minimalistisches Icon, symbolisiert eine Idee in Form einer Glühbirne.
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Drei Sätze, die Anlegern 2026 über die Lippen kommen könnten:

  • „Die Idee ist gut, aber sie ist im Preis schon drin.“
  • „Nicht alles, was wächst, wird auch profitabel.“
  • „Ich muss nicht alles haben, nur das, was auch in zwei Jahren noch trägt.“

Gemeinsam investieren: 
Vermögensaufbau als Paar oder Familie

Finanzielle Entscheidungen werden immer häufiger gemeinsam getroffen. Ob als Paar, mit Kindern oder im erweiterten Familienkreis: Der Wunsch wächst, Geld nicht nur zu sparen, sondern gezielt anzulegen. Fonds und ETFs eignen sich dafür besonders gut. Sie sind transparent, flexibel und ermöglichen bereits mit überschaubarem Aufwand eine breite Streuung. Doch gemeinsames Investieren bedeutet mehr, als nur ein Depot zu eröffnen, es ist vor allem eine Frage von Abstimmung, Vertrauen und klaren Spielregeln.

Der größte Vorteil liegt auf der Hand: die Bündelung finanzieller Mittel. Regelmäßige Sparraten lassen sich gemeinsam oft leichter stemmen. Höhere Anlagebeträge ermöglichen eine breitere Diversifikation, während Kosten – etwa für Depotführung oder Transaktionen – sinken können. 

Gleichzeitig entsteht ein gemeinsamer Blick auf langfristige Ziele wie den Immobilienkauf, die Altersvorsorge oder den Vermögensaufbau für Kinder. Gerade Fonds und ETFs auf globale Aktien- oder Mischindizes eignen sich hier, da sie das Anlagekapital breit streuen und keine laufende Einzelauswahl von Wertpapieren erfordern.

Eine Strategie, die alle mittragen können

In der Praxis zeigt sich jedoch schnell, dass finanzielle Ziele und Risikoneigungen bei den einzelnen Investierenden nicht immer zusammenpassen. Ein typisches Beispiel: Ein Paar Anfang 40 möchte gemeinsam anlegen. Während ein Partner einen hohen Aktienanteil bevorzugt, um langfristig höhere Renditechancen zu nutzen, fühlt sich der andere bei starken Kursschwankungen unwohl und wünscht sich mehr Stabilität im Depot.

Ein möglicher Kompromiss ist ein ausgewogenes ETF-Portfolio, das Aktien-ETFs mit defensiveren Bausteinen wie Anleihen-ETFs kombiniert. Weitere Möglichkeiten sind Mischfonds, die ebenfalls riskantere mit weniger riskanten Anlageklassen mixen. Oder man lenkt den Blick auf sogenannte Minimum-Volatility-ETFs. Diese legen zwar in Aktienindizes an, etwa den amerikanischen S&P 500, aber nur in jene Unternehmen, deren Anteilsscheine am wenigsten schwanken. Entscheidend ist weniger die „perfekte“ Strategie als vielmehr eine, die alle Beteiligten mittragen können – auch in turbulenten Marktphasen.

Ein weiteres häufiges Szenario betrifft Eltern und Großeltern, die gemeinsam für Kinder oder Enkel vorsorgen möchten. Hier bieten sich getrennte Depots mit abgestimmter Strategie an, etwa ein Depot Kids für das Kind und ergänzende Sparpläne für die Erwachsenen. Das sorgt für Übersichtlichkeit und ermöglicht es, steuerliche Vorteile zu nutzen und dennoch ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. 

Ein zusätzlicher Pluspunkt: Bei Anbietern wie MorgenFund ist die Depotführung für den Nachwuchs (MorgenFund Depot Kids) bis zum 18. Lebensjahr kostenlos.

Unabhängig vom gewählten Modell gilt: Klare Absprachen sind unverzichtbar. Vor der ersten Investition sollten unter anderem folgende Fragen geklärt werden:

  • Welche Ziele verfolgen wir kurz-, mittel- und langfristig? Wann soll das Vermögen verfügbar sein?
  • Wer zahlt wie viel ein?
  • Wie hoch ist unsere gemeinsame Risikobereitschaft?
  • Wer trifft Anlageentscheidungen – gemeinsam oder delegiert?
  • Wie gehen wir mit Veränderungen um (z. B. Trennung, Erbschaft oder finanzielle Engpässe)? 

Wer solche Szenarien zumindest gedanklich durchspielt, reduziert spätere Konflikte.

Ebenso wichtig sind rechtliche und steuerliche Aspekte. Schenkungsfreibeträge, Haftungsfragen oder die steuerliche Zuordnung von Erträgen sollten im Vorfeld geprüft werden – idealerweise mit fachlicher Unterstützung.

Vorteile und Tücken des gemeinsamen Investierens

Zu den Vorteilen des gemeinsamen Investierens zählen neben Kosteneffekten und besserer Diversifikation vor allem der disziplinierende Charakter: Regelmäßige Gespräche über Geld und Investments fördern finanzielle Bildung und Verbindlichkeit. Demgegenüber stehen mögliche Interessenkonflikte und emotionale Entscheidungen, insbesondere in unruhigen Marktphasen.

Grundsätzlich kann es ein sinnvoller Weg sein, gemeinsam zu investieren und so Vermögen langfristig aufzubauen. Voraussetzung sind eine offene Kommunikation, realistische Erwartungen und eine Struktur, die zu allen Beteiligten passt. Wer diese Grundlagen beachtet, schafft nicht nur finanzielle Perspektiven, sondern auch ein stabiles Fundament für gemeinsame Ziele.

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Seite Gemeinsam investieren

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